Gelbes Pictogramm Altländer Kulturgüter

Die Zeitfenster zum Thema:
Altländer Kulturgüter

Vieles im Alten Land ist einzigartig. Dass es sich hier in dieser Art entwickelt hat, liegt am Zusammenspiel der Themen, die mit der Hollerkolonisation ins Alte Land kamen und hier gewirkt haben.
In diesem über lange Zeit durch die Unwegbarkeit begrenzten Raum ist über 900 Jahre eine eigenständige und einzigartige Kulturlandschaft gewachsen.

„Die autonome Landesgemeinde als historischer Hintergrund einer holländisch geprägten und eigenständig weiterentwickelten Kulturlandschaft ist ein beachtliches Alleinstellungsmerkmal, dass das Alte Land allenfalls mit dem Land Hadeln teilt. Als besonderer Clou kommt hinzu, dass im Alten Land mit der Entstehung der Hauptmannschaften im 14. Jahrhundert bereits die Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung vorweggenommen wurde, die sich in Mitteleuropa erst im 19. Jahrhundert durchsetzte. Die Bedeutung der Landesgemeinden ist neben den Städten für die Durchsetzung der modernen Bürgergesellschaft hoch einzuschätzen.“ Adolf E. Hofmeister

Durch die weitgehende Abwanderung des Adels in der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde die Aushöhlung der Landesverfassung durch Adelsvorrechte und Adelsherrschaft hier weitgehend verhindert.

Seit dem 15. Jahrhundert sind Höfe ungeteilt über Generationen im Besitz einer Familie. Besitzstrukturen, landschaftliche Gegebenheiten, Herrschaftsbedingungen, Vertragsgestaltungen und Rechtsverhältnisse prägten das tägliche Leben der Menschen im Alten Land in den vergangenen Jahrhunderten in besonderer Weise. Das „Olden Landes Ordeninge und Rechteboeke“ regelte die Rechtsverfassung. Die Frau nahm im Alten Land immer eine sehr starke Stellung ein, so konnte z.B. auch ein gemeinsam verfasstes Testament nicht einseitig zum Nachteil des anderen geändert werden.

Der Wohlstand der Altländer beförderte und ermöglichte den einzigartigen kulturellen Reichtum in dieser Kulturlandschaft:
Die besonders vielfältigen Fachhallenhäuser mit ihrem Buntmauerwerk, verzierten Knaggen, den Brauttüren und Prunkpforten, die wertvollen Trachten mit ihrem kostbaren Filigranschmuck, die Handwerkskunst der Tischler und Drechsler der Altländer Möbel und der reichen Orgelkultur in den zehn Altländer Kirchen.

Foto zeigt ein Reetdachhäuschen mit dem für das Alte Land typische Buntmauerwerk. Weißes Fachwerk, ausgefacht mit rotem Backstein, der in grafischen Mustern gemauert und weiß verfugt ist. Das kleine Gebäude hat keine Fenster; aber eine grüne Holztür. Das kleine Altenteilerhaus in Guderhandviertel ist das älteste Fachwerkhaus im Alten Land


An fast allen der Zeitfenstern des Hollerweges überschneiden sich Themen. Sie sind trotzdem immer nur einem Thema zugeordnet. Das Thema, was an dieser Stelle lebendiger erkennbar wird, als anderswo.

Zeitfenster zum Thema Altländer Kulturgüter:

• Der Harmshof

• Giebelschwäne

• Mohr'sche Prunkpforte

Arp-Schnitger in Steinkirchen

• Museum Estebrügge



Wo Ihr auch, etwas zum Thema Altländer Kulturgüter erfahren könnt:

Altenteilerhaus

• Hogendiekbrücke

• Hollerner Kirche St. Mauritius

• Alter Elbdeich mit Mühle